„Bodennahe Gülleausbringung–Welche Technik passt zukünftig zu meinem Betrieb?“

bodennahe Gülleausbringung ab 2025 Pflicht

Mit über 200 Teilnehmern waren die drei Infoveranstaltungen des Maschinenring Aibling Miesbach München Anfang September ein voller Erfolg! Auf drei unterschiedlichen Betrieben im Landkreis Rosenheim konnten sich Interessierte über die Gülletechnik der Zukunft und deren Auswirkungen auf den Grünlandbestand informieren.

Unterschiedlicher konnten die ausgewählten Betriebe nicht sein, auf denen über eine Saison drei verschiedene Ausbringtechniken miteinander verglichen wurden. Vom intensiven Milchviehbetrieb über einen Betrieb mit angekoppelter Biogasproduktion bis hin zu einem Betrieb, der Flächen an Hanglagen mit unterschiedlichem Gefälle bewirtschaftet, konnten Erfahrungen gesammelt werden.

Das oberste Ziel des Projektes, an dem das AELF Rosenheim, Lfl und LKP beteiligt waren, war es, gemeinsame Erfahrungen und Erkenntnisse zu bündeln. Denn ab 2025 besteht die Pflicht zur bodennahen Gülleausbringung auf Dauergrünland und mehrschnittigem Futterbau.

Entgegen aller Erwartungen funktionierten sowohl Schlitz- und Schleppschuhtechnik grundsätzlich auf Dauergrünland bestens!

Allerdings unterschieden sich die Ergebnisse stark je nach Witterung und Trockensubstanzgehalt der ausgebrachten Gülle.

Während bei ausreichend Niederschlag und dünnflüssiger Gülle keinerlei Probleme zu erkennen waren, führte bei trockener Witterung und hohem TS-Gehalt der Gülle die Ausbringung zu verstärkter Futterverschmutzung beim Schleppschuhverteiler. Insbesondere in den Fahrgassen sahen die Beteiligten noch Verbesserungspotential.

Das A und O ist somit besonders im Hochsommer eine dünnflüssige Gülle.

Erwähnenswert ist, dass bei heißer und trockener Witterung die Schlitztechnik ohne Pflanzenschäden funktioniert. Somit erweitert sich das Zeitfenster der Ausbringtage.

Bei der Betrachtung der Ausbringkosten von bodennaher Technik zeigte sich schnell, dass nur durch eine sehr hohe Auslastung die Eigenmechanisierung wirtschaftlich Sinn macht. Jedoch wurden vielfältige weitere Möglichkeiten der Mechanisierung diskutiert wie die Gründung von Gemeinschaften, Ausleih von Solofässern bis hin zum Einkauf von Komplettleistungen

Aufgrund der Menge an Informationen und Erfahrungen waren sich alle einig, dass jeder in den nächsten Jahren speziell für seinen Betrieb die optimale Lösung finden muss.

Mehr Fotos von unseren Veranstaltungen findet Ihr hier.

Für genauere Ergebnisse könnt ihr euch gerne bei uns in der Geschäftsstelle melden.

Euer Ansprechpartner: Dominik Ellmayr Tel. 08062/72894-18

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